Ernährung
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Die Biofach schenkt dir ein Lächeln: Mein Messebesuch

Sie liegt wieder hinter uns, die BIOFACH und ich bin fast traurig, ein Jahr zu warten, bis ich mich wieder so verwöhnen lassen kann. Für euch hier ein Rundgang gemeinsam zu den Stationen die ich besucht habe, als persönliche Empfehlungen von fairen & nachhaltigen Bio-Produkten besonderer Qualität. Manche davon sind kleinste Manufakturen, wie GUTDING, andere sind über die Jahrzehnte Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern geworden, wie z.B. Tofutown. Bei einigen bin ich seit Jahren privat Kundin.

Mein erster Halt ist am Stand von Saat:gut. Wie passend, wo doch alles mit einem Samen beginnt. Neues Gemüse aus selbstgezüchtetem samenfesten Saatgut darf ich probieren plus tiefgehende Gespräche mit den beiden Frauen vom Saat:gut aus dem hohen Norden. Auf dem Blog von KarmaKonsum berichte ich ausführlicher darüber. Erfüllt und glücklich wandere ich weiter.

Govinda ist der nächste Halt – süße Versuchung! Außer der Entwicklung von einer schier unendlichen Auswahl an natursüßen Chi-Kugeln, in Raw-Qualität & alles vegan, gluten- & laktosefrei sowie in Ayurvedaqualität, sind sie auch Spezialisten für Erdmandel-Produkte. Doch bei diesem Besuch halte ich mich ganz in der Welt ihrer Fruchtkugeln auf und obwohl ich sonst Marzipan nicht mag – ihren Variationen, wie Erzipan, sind unwiederstehlich lecker. Der absolute Favorit ist ihre ganz neue Erfindung, Konfekt aus Kichererbsen! (siehe Bild oben)

Bei SEKEM wird weiter genascht. Wer im Regal seines Bio-Ladens SEKEM Produkte aus Ägypten entdeckt, kann getrost zugreifen. Dieses bio-dynamische Vorzeigeprojekt, Demeter-zertifiziert, in der Nähe Kairos inmitten der Wüste, entwickelt sich seit 40 Jahren stetig weiter. „Rudolf Steiner war einer der ersten Menschen der Moderne, der explizit das Prinzip der Vernetzung in Bezug auf die Landwirtschaft anerkannt und eine Verbindung zwischen Bodenfruchtbarkeit und der Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen hergestellt hat“, sagte SEKEM-Unterstützer Prinz Charles kürzlich anlässlich einer Landwirtschaftstagung in Dornach. Wir können also alle noch viel voneinander lernen.

Kurzer Stop bei unserer Hausbank, der GLS Gemeinschaftsbank. Hier wird ausschließlich Soziales und Gemeinwohl gefördert. Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft der GLS Treuhand ist auch da, sie fördert Saatgut als Kulturgut (saveourseeds.org) ebenso wie solidarische Landwirtschaft.

Weiter hinten leuchtet das Logo am Stand von ALB. Diesen lasse ich zwar aus, doch erinnert es mich bei meinem nächsten Einkauf im Bio-Laden gleich daran, meine neue Lieblings-Nudelsorte aus Buchweizen – also glutenfrei – von ALB zu kochen. Der Buchweizengeschmack ist für Neulinge sicher ungewohnt. Für mich ist es viel bekömmlicher als jedes Weizenmehl. Interessant ist immer wieder sich selbst zu beobachten, wie und warum wir wir Marken vertrauen. Natürlich hab ich ersteinmal recherchiert, wo der Buchweizen bei ALB herkommt. Die Familienfirma aus Baden-Württemberg legt höchsten Wert auf regionalen Anbau: „Ja das Buchweizenmehl, dass wir für unsere glutenfreien Nudeln verwendet stammt aus Europa. Größtenteils stammt es auch aus Deutschland, doch müssen wir ggf. auch einmal auf Rohware aus Italien oder dem Balkan zurückgreifen. Daher müssen wir angeben, dass es sich um Bio-Rohstoffe aus Europäischer Landwirtschaft handelt.“ so die Antwort auf meine Nachfrage.

Die Vielfalt feinster Öle entdecke ich bei BLUE PLANETE. Da ich gern mit ihrem Kokosmus koche und die Ölmühle ihren Standort in der Nähe meiner Familie hat, fühlt sich die Verbindung zu diesem Unternehmen gleich regelrecht nachbarschaftlich an. Experten aus der ganzen Welt beugen sich über die kleinen blauen Schälchen an der Verkostungsbar. Ich entdecke Senföl aus der Uckermark neben feinstem Olinölen von uralten Familienplantagen, Aprikosenkernöl ebenso wie Mohnöl, das letztere übrigens auch regional angebaut.

Bei Sonnentor, die unsere FAIR CAMP’s mit Produktproben freundlicherweise unterstützen, verkoste ich diesmal zwei neue Sorten – „Barfusswiese“ und „Naschen vom Obstkorb“. Allein schon das Design der Verpackungen spricht mich sehr an. Der Geschmack aber auch. Überzeugend, frisch, leicht – wie eine wunderschöne Sommerwiese.

Come on Bert! Wer hätte das gedacht. TOFUTOWN entwickelt einen veganen „Camembert“ auf Cashewnussbasis. Hier treffe ich übrigens meine ehemalige Kollegin als Vertriebsexpertin und ich Glückliche darf eine der edlen Kostproben mitnehmen. Es ist aus meiner Sicht kein klassisches 1:1 Produkt, also kein Ersatz für einen Camembert, sondern eine ganz eigene Kreation, die auf getoastetem Brot pur für mich ein neues Gedicht ist. TOFUTOWN verwendet für ihre Tofuprojekte auch Sojabohnen aus regionalem Anbau. Da der Unternehmensgründer Bernd Drosihn Musiker ist, hat er Sänger Thomas D. mit unter seine Fittiche genommen, der sein veganes Label „Nature Tom“ startet und es auf der Biofach der  Presse vorgestellt hat. Hiervon – vom Spirulina Amaranth Kokosiegel – hab ich auch schonmal probiert :-).

Wir sind am Ende meiner Reise angekommen. Businessyoga mit Christoph Harrach gabs am Nachmittag zum auftanken und entspannen – sehr wohltuend bei so vielen Anregungen um einen herum. Meinen leckeren Detoxdrink für zwischendurch hab ich mir bei meiner Haus- und Umweltdruckerei Lokay abgeholt (Favorit: Spinat, Grünkohl, Apfel, Minze & Limette).

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar wertvolle Einkaufstipps geben oder einfach zum nachdenken anregen. Der Blogartikel ist im übrigen unabhängig und frei von Werbeverträgen etc. verfasst.

zur Biofach-Bildergalerie 2017

Fotos © Katharina Wyss

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