Wie stellen wir uns eine empathische Schule mit beziehungskompetenten Erwachsenen vor? Darum ging es im 2. intus3-Salon online am 12. März 2021.
Unser Experte Prof. Dr. Joachim Bauer Neurowissenschaftler, Arzt, Psychotherapeut und Bestsellerautor, schilderte am Bild von zwei Gitarren, wie Resonanz entsteht und Menschen verbindet. Er beschrieb mit kurzen Szenen aus dem Schulalltag, wie Beziehungsorientierung die Atmosphäre prägt und was sie in Kindern auslöst. Solche Bilder sind der Treibstoff für die Transformation. Seine wissenschaftlich belegten Erläuterungen zur Entwicklung des kindlichen Gehirns in liebevollen Beziehungen, inspirierten die Teilnehmer*innen in der anschließenden Meditation, neue Bilder von Schule zu gestalten.
Helga Breuninger leitete dazu 100 Gäste an, innerlich Bilder aufsteigen zu lassen, die sich gut anfühlen und stärkend wirken… vom Schulweg und Schulgebäude, vom Außengelände, von den Lern- und Gruppenräumen, von Kindern und vor allem, von der Präsenz der Erwachsenen und der Atmosphäre, die sie verbreiten. Es kamen helle, bunte, naturnahe, leicht und fröhliche Bilder von Schulen, in denen gelacht wird, wo Erwachsene präsent sind, Kinder sehen und einladen, alle ihr eigenes Tempo bestimmen, sich zurückziehen oder neugierig mitmachen dürfen.
Wir alle haben intuitiv Zugriff auf Bilder von Schule, die Kindern guttun und sie in ihrer Entwicklung stärkt. Im Austausch haben wir festgestellt, wie ähnlich sie sich waren. Unser Experte Prof. Dr. Bauer hat uns als renommierter Wissenschaftler darin bestätigt, unserer Intuition zu vertrauen. Wie Intuition und rationales Denken integral zusammenwirken, das konnten wir gemeinsam im intusSalon erfahren.
Zum kooperative Gen haben wir die bedeutungsvolle Erkenntnis mitgenommen, dass jedes Gen in uns drei Eigenschaften von Natur aus mitbringt: Kooperation, Kommunikation, Kreativität.* Das Genom und die Zellen sind kreative Systeme. Sie verändern sich je nach Einfluss von außen, und zwar lebenslang. Damit wird Psychologie zu Biologie! Lasst uns gemeinsam empathische Beziehungswelten und neue Bilder für Schulen entwickeln, wo sich die Kinder, Jugendlichen und Pädagogen gesehen fühlen, heilsame Beziehungen erleben und sich entfalten können. *[Buch von Joachim Bauer „Das kooperative Gen“, 2010]
Wir bedanken uns bei unserem Experten Prof. Dr. Bauer und unseren Gästen, dass sie sich auf dieses Experiment eingelassen haben!
> Download Graphic Recording PDF, Design © Kaa Faensen
Helga Breuninger (intushochdrei) und Katharina Wyss als Saloniéres – unterstützt von Pioneers of Education Silke Weiß, Margret Rasfeld & Wilfried Schley – Bildungsgipfel 21 vom 19.-26. März 2021 – Vormerken: Am 7. Mai gibt es den nächsten intushochdrei-Salon.