“Das derzeitige Gesundheitswesen mag man als öffentliches Gut verteidigen oder als öffentliches Übel verloren geben. Festzuhalten bleibt, dass es nur eine Art ist, zum Erhalt von Gesundheit und zum Gelingen einer heilsamen Kultur beizutragen.” schreibt Silke Helfrich im Magazin OYA. Von der Metaebene geht sie in Details und kommt immer wieder zurück zur Logik der Gemeingüter (Die Logik der Fülle durch Teilen und Aufmerksamkeit). Das Projekt “Nestwärme” aus Trier wird als herausragendes Beispiel erwähnt:
In Deutschland leben etwa 950 000 Familien und Alleinerziehende mit behinderten oder chronisch kranken Kindern. Die damit einhergehenden besonderen Belastungen tragen die Erziehenden oft allein. Nestwärme ist eine “unabhängig, sozialunternehmerisch denkende Gemeinschaft von Menschen”, die sich dafür einsetzt, dass “Familien mit besonderen Kindern auf allen Ebenen der Gesellschaft die Geborgenheit und das Gefühl von ›Nestwärme‹ erfahren und in unserer Gesellschaft willkommen sind.” Es geht um »unbürokratische, praktische und ideelle Hilfe« von Fachleuten aus dem Sozial-, Medizin- und Gesundheitssektor, von Laien und Nachbarn.
Dass immer mehr Menschen und vor allem Kinder an neuen Zivilisationkrankheiten leiden, z.B. durch krankmachende Konsumgewohnheiten, ist ein weiterer Aspekt in diesem brandaktuellen Artikel, ebenso wie ihr gesellschaftspolitischer Blick über den Tellerrand von Deutschland hinaus.
Soziale Netzwerke verbinden Laien und Spezialisten in den verschiedensten Themengebieten, was für diejenigen, die sich auf den Weg gemacht haben, die eigene Gesundheit zu erforschen oder einfach Hilfe suchen, ein wahrer Reichtum ist. Es lebe das Gemeinwohl.