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Gesund und nachhaltig grillen – mehr als 10 wertvolle Tipps! Ohne Alufolie …

Grillgut
Die Grillsaison hat begonnen! Ob vegetarisch oder vegan, rund ums Grillen gibt es noch mehr zu beachten. Hier sind mehr als 10 ausführliche Tipps für eine gesunde und umweltfreundliche Grillsaison (von utopia). Eine wichtige Botschaft ist, den Griff zur gesundheitsschädlichen Alufolie* vermeiden. Dafür zum Beispiel eine Grillschale aus Edelstahl verwenden. Los gehts:

  1. Mit heimischer Kohle grillen: Bevorzugen Sie beim Grillen unbedingt heimische Holzkohle, sonst kommt sie aus fernen Ländern in Afrika und Südamerika, oft aus illegaler Abholzung. Alternativ achten Sie auf das FSC-Siegel. Das DIN-Prüfzeichen DIN EN 1860-2 verspricht weniger Giftstoffe in der Kohle und weist darauf hin, dass Mindeststandard bei Qualität und Umweltbelastung eingehalten wurden: So gekennzeichnetete Kohle darf nicht aus alten Möbeln oder Ähnlichem hergestellt werden und keine Rückstände von Holzschutzmitteln, Lacken oder sonstigen Fremdstoffen enthalten. Mehr zur Kohleproblematik hier.
  2. Natürlich anzünden: Achten Sie auf natürliche Anzünder aus Holz, etwa mit Wachs. Auch hier gibt es FSC-zertifizierte Produkte. Planen Sie 20 Minuten für das Anzünden ein, dann drängt niemand zur Eile. Erst wenn der Anzünder abgebrannt ist, darf das Grillgut auf den Grill. Benzin und ähnliches zu verwenden bringt jährlich Tausende ins Krankenhaus – verzichten Sie darauf. Chemische Anzünder riechen nicht nur schlecht, sie enthalten auch viele chemische Stoffe.
  3. Mit Mehrweg-Grill grillen: Ein guter Grill hält viele Jahre. Supermärkte, Discounter, Baumärkte, Tankstellen und Shops wie Amazon bieten windige Wegwerf-Grills an. Sie kosten nur wenige Euro und müssen nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden – eine ökologische Sünde.
  4. Vegetarisch bzw. vegan grillen: Pures Gemüse vom Grill schmeckt lecker, Beispielsweise mit Sonnenblumenöl (beim Grillen: lieber kein Olivenöl) marinierte Zucchini oder Paprika! Dazu zwei Links: Beispiele für vegetarisch Grillen und eine Übersicht über die besten vegetarischen Bratwürste.
  5. Für Nicht-Vegetarier, nur Bio-Fleisch grillen: Achten Sie auf gutes Fleisch von hoher, regionaler Qualität und meiden Sie fertig marinierte Billigware, die abgepackt im Regal liegt. Achten Sie auf Bioland-, Naturland- oder Demeter-Siegel, sie versprechen artgerechtere Tierhaltung. Grillen Sie lieber weniger, dafür besseres Fleisch. Darüber freuen sich auch die Gäste! Bei Fisch achten Sie auf Siegel wie MSC, ASC, FOTS.
  6. Salat zum Grillen: Saisonale Salate machen nicht nur satt, sie sind auch gesünder. Wer ordentliche Salate zum Grillen liefert, kann die Fleischmenge (bzw. 1:1 Ersatzprojekte wie Soja- oder Saitanwürstchen) und so den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Mit einem leckeren Kartoffelsalat bleibt niemand hungrig!
  7. Mit richtigen Saucen grillen: Die kann man entweder selbst machen – dazu brät man Beispielweise gewürfelte Paprika und Tomaten mit Zwiebeln, Kräutern und ggfs. Knoblauch in Olivenöl an, lässt das auskühlen und schmeckt es mit Pfeffer, Salz, Zitronensaft ab. Es gibt aber inzwischen auch viele Bio-Grillsaucen, etwa von Byodo, Sanchon, Zwergenwiese.
  8. Ohne Müll grillen: Pappteller? Plastikbesteck? Papierservietten? Diese Zeiten sind vorbei. Ganz normales Besteck und Geschirr zum Grillen machen vielleicht etwas mehr Mühe, dafür deutlich weniger Müll. Müllvermeidung beginnt schon bei einkaufen: (15 Tipps: Verpackungsmüll vermeiden)
  9. Vorsichtig grillen: Wer unbedingt im Freien grillen will, sollte natürlich auf Brandschutz achten und darauf, dass der Grill am Ende der Party wirklich kalt ist. Zur Vorsicht gehört auch der nachhaltige Umgang mit den Nachbarn: Grillen führt oft zu Rechtsstreitigkeiten, und am ressourcenschonendsten ist es, diesen aus dem Weg zu gehen. Geben Sie Nachbarn Bescheid und laden Sie diese ein. Verwenden Sie einen gerucharmen Grill, achten Sie auf geringe Rauchproduktion (typisch: wenn Fett in die Kohle tropft).
  10. Was leckeres dazu trinken: Zum Beispiel die besten Bio-Biere.

Ergänzend Tipps von uns: Getränke können gut selbst hergestellt werden. Kalten Früchtetee mit Zitrone oder selbstgemachte Zitronenlimo mit Pfefferminzblättern servieren. Oder die schnelle Variante aus dem Bioladen: BioZisch von Voelkel. Die Tierschutzorganisation PETA hat sich mit einem Video dem veganen Grillen gewidmet.

*Aluminium wird durch ein sehr giftiges Verfahren aus dem Erdreich gewonnen. Ein hochgradig gesundheitsgefährdender Prozess, bei dem die Arbeiter in den Förderländern leiden und frühzeitig an Vergiftungen bzw. an Krebs sterben. Aluminium in verarbeiteten Produkten ist ebenfalls schädlich, dazu gibt es vielfältige Forschungsergebnisse. Wertvolle Links zur Gesundheitsgefährdung durch Aluminium: Die Aktie Aluminium (arte), Demenz durch Aluminium

Wer keine Grillschale aus Edelstahl zur Hand hat oder keinen anderen Ersatz für Alufolie findet, dann die Recycling-Variante kaufen. Dann unbedingt auf salz- oder säurehaltige Lebensmittel verzichten, weil diese mit Aluminium eine giftige Verbindung eingehen.

Viel Spaß beim ausprobieren und zubereiten, am besten gemeinsam mit der Familie, Freunden oder Nachbarn und guten Hunger!

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