Gastautor Florian Schäffler: „Sich selbst zu erkennen, scheint mir das Wichtigste, was ein Mensch für sich tun kann. Aber wie kann man sich erkennen? Indem man lernt zu tun, nicht wie man ’sollte‘, sondern wie es einem selbst gemäß ist.“ Moshé Feldenkrais (1904-1984)
Sich selbst zu erkennen scheint eine große, vielleicht gar unlösbare Aufgabe, wenn man sie vom Verstand her angeht. Wenn jedoch Körper und Wahrnehmung zum Instrument der Selbsterkenntnis werden, eröffnen sich ganz andere Perspektiven.
In der Feldenkrais-Arbeit brechen wir die große Aufgabe „sich selbst zu erkennen“ auf kleine, sehr konkrete Schritte herunter. Sich selbst zu erkennen, heißt in erster Linie, sich selbst zu spüren, sich selbst zu fühlen. Wir rücken den Körper und seine Bewegung in den Mittelpunkt unserer Wahrnehmung. Nicht so sehr um ihn zu verbessern oder zu korrigieren, sonder um uns selbst besser zu kennen. Die unzähligen Bewegungsvariationen der Feldenkrais-Methode helfen dabei. Welchen Teil meines Körpers kann ich gut wahrnehmen? Welche Bereiche sind mir weniger vertraut? Wie kann ich mich mit jeder Bewegung neu entdecken? Von außen sieht das alles andere als spektakulär aus. Dennoch ist die Wirkung oft beeindruckend. Aber ich habe doch fast nichts gemacht, fragen Menschen oft, woher diese deutliche Veränderung?
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Der Neurowissenschaftler Bud Craig schlägt im Vorwort seines Buches „How do you feel?“ vor, den vielzitierten Satz von Rene Descartes „Ich denke, also bin ich“ umzuformulieren. Seiner Forschungserkenntnis zufolge müsste es vielmehr heißen: „Ich fühle, also bin ich“. Fühlen und nicht Denken ist seiner Ansicht nach das Fundament eines stabilen Selbst.
So können wir das Zitat von Moshe Feldenkrais mit der Rückendeckung moderner Neurowissenschaft noch einmal umformulieren: „Sich selbst zu fühlen, scheint uns das Wichtigste, was ein Mensch für sich tun kann.“
Hierfür bietet feldenkrais mitte Raum, Unterstützung und viele Jahre Erfahrung.