Wir steigen direkt ein: Bernd, Du bist seit der ersten Stunde Mitglied im Netzwerk. Wir haben viele Mittagessen im intensiven, fruchtbaren Dialog geteilt. Unvergessen bleibt das MeetUp mit dem TCM 5-Elemente-Abend Metall, wo etwas besonderes passiert ist. Die Zeit löste sich auf, weil Du eine außergewöhnliche Atmosphäre geschaffen hast: Warm, herzlich, fließend. Jetzt hört unsere Redaktion täglich Deine CD mit Klangmeditationen. Auch dafür Danke! Beim nächsten AGAPE ZOE #15 bist Du ebenso dabei. Gratulation. So, jetzt bist Du dran. Unsere 14 Fragen an Dich:
Bernd Monecke
Wohnort: Berlin
Jahrgang: 1966, Vater einer Tochter, lebt in Patchworkfamilie mit zwei Kindern
Beruf: Heilpraktiker
Website: www.bambuspraxis.de
Motto: Nehme Dich selbst immer wieder genau so an, wie Du bist.
Was ist für Dich Gesundheit? Gesund ist für mich jemand, der sowohl auf der körperlichen als auch auf der seelischen und spirituellen Ebene im Gleichgewicht ist. Jemand, der sich so nehmen kann, wie er ist. Und seine Emotionen gut wahrnehmen, ausdrücken und wieder loslassen kann. Körpersymptome sind immer Anzeichen dafür, dass etwas auf der psycho-emotionalen Ebene nicht im Lot ist, deshalb unterstütze ich jeden, da wieder ins Lot zu kommen, und ich behandle diese Ebene immer mit.
Warum machst Du, was Du machst? Als junger Mann habe ich gejobbt und Verschiedenes ausprobiert. Auf einer Reise lernte ich eine Akupunkteurin kennen und war so fasziniert von dieser Heilmethode, dass ich mich entschlossen habe, sie selbst zu erlernen. Es war die richtige Entscheidung. So begann ich 1990 meine vierjährige Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) in Berlin und absolvierte danach noch einen fünfmonatigen Studienaufenthalt an der TCM University in Chengdu in China, um tiefere Einblicke im Ursprungsland der TCM zu gewinnen und dort viel Praxiserfahrung zu sammeln. Seit 1994 arbeite ich als Heilpraktiker und fühle bis heute, dass es meine Berufung ist, Menschen darin zu unterstützen, in ihre ureigene Kraft zu finden. Jeder Einzelne ist für mich auch ein Spiegel, der mir zeigt, wo ich selber gerade stehe, und jeder gibt mir die Möglichkeit, selber zu wachsen. Je mehr Menschen ich mit ihrer Geschichte kennenlerne, umso besser kann ich die nachfolgenden unterstützen. Das macht mir große Freude.
Was ist für Dich das Wichtigste an Deiner Arbeit? Dem anderen von Herzen zuzuhören und so zu fragen, dass er sich selbst besser kennen lernt.
Hast Du eine Methode in Deinem Repertoire, die für Dich am wertvollsten ist? Die Akupunktur, die systemische Innere-Kind-Arbeit und die Klangheilung.
Was war bisher Dein schönstes Erlebnis als Akupunkteur? Da fällt mir sofort was ein. Ich hatte eine Schamanin bei mir, die hellsichtig war und mit einem Schulterproblem zu mir kam. Sie befand sich seit vielen Jahren in einem Erbschaftsstreit mit ihrem Bruder. Ich wählte den Ahnenpunkt der sehr alten, psychoemotional sehr wirksamen Himmelsfensterpunktereihe, genau auf dem Schulterblatt. Sie sah über sich ein Himmelsfenster aufgehen, und die Schmerzen waren sofort weg. Kurze Zeit später kam der Schmerz wieder, dann rief ihr Bruder an, um sich zu versöhnen, obwohl er sich seit Jahren nicht bei ihr gemeldet hatte, und der Schmerz verschwand ganz. Ich finde es faszinierend, wie durch einen Akupunkturpunkt eine systemische Klärung im Familiensystem ausgelöst werden kann und sich dadurch die Ursache für den Schmerz, und der Schmerz selbst, klärt.
Wie sieht ein idealer Tag für Dich aus? … Dass ich morgens in Ruhe aufwache und mich selbst erstmal mit Reiki behandle. Reiki ist auch für mich eine tägliche Kraftquelle. Entspannt aufstehen, Zeit für Meditation, Joggen und zum Frühstücken. Wenn es ein Arbeitstag ist, entspannt in die Praxis fahren, meine Klienten begleiten, dann eine lange Mittagspause machen und abends mal einen Freund treffen. Am Wochenende bin ich zu Hause, mit meiner Familie. Wir sind gerne in der Natur oder spielen was zusammen. Ich schenke mir selbst jeden Tag eine Klangmeditation. Ich liebe es, Musik zu machen. Eine erste CD mit Meditationsmusik ist fertig, die ich auch in Behandlungen einsetze.
Was gehört für Dich zu einem guten Leben dazu? Viel Zeit für mich selbst; die Dinge zu tun, die mir am Herzen liegen: Musik machen, viel in der Natur sein, gutes Essen und eine tief verbundene Partnerschaft mit vielen gemeinsamen Interessen. Und das mich meine Arbeit erfüllt , und mir Freude und Inspiration gibt.
Welches Erlebnis hat Dich in Deinem Leben am meisten beeinflusst? Ich durfte an einem indianischen Sonnentanzritual teilnehmen, mit Devalon Small Legs. Ein kanadischer Blackfoot-Indianer. Er hat das indianische Sonnentanzritual nach Europa gebracht. Wir haben vier Tage für unsere persönlichen Themen und Wünsche und für Mutter Erde getanzt, ohne zu essen und zu trinken. Die Erfahrung, da hindurchzutanzen und das zu schaffen, hat mir ein starkes Selbstvertrauen und meine tiefe Liebe zum Leben geschenkt. Und ich lernte eine tiefe Verbindung mit den Naturkräften und Spirits einzugehen und mit diesen Kräften zusammenzuarbeiten. Seitdem bin ich auch auf dem schamanischem Weg, der für mich vor allem bedeutet, Mittler zwischen den Kräften und Spirits der Natur und den Menschen zu sein. Sowohl in meiner Arbeit als Heiler als auch in freier Natur. Das tue ich auch in meinen Behandlungen, Klangheilmeditationen und in den Naturseminaren.
Mit welcher Persönlichkeit würdest du gerne mal für ein paar Stunden die Rollen tauschen? Spontan, mit dem Dalai Lama. Fühlen, wie er sich fühlt.
Du erhältst von einem magischen Wesen drei Wünsche frei. Was würdest Du Dir wünschen? Dass meine Herzenswünsche sich immer erfüllen, dass die Menschen und alle Wesen auf der Erde in Frieden und Liebe miteinander leben, dass die Erde sich wieder regeneriert und paradiesische Zustände für alle Wesen einkehren.
Was würdest Du mit auf eine einsame Insel nehmen? Mein Taschenmesser, ein Feuerzeug und meine Mundharmonika.
Wo und wie entspannst Du am besten? Zuhause mit Musik in meinen Musikmeditationen.
Was ist Dein Lieblingsessen? Am liebsten gehe ich vietnamesisch essen.
Welchen Rat würdest Du unseren Leser*innen mit auf den Weg geben? Immer wieder dran zu denken, sich nicht zu überfordern mit allen möglichen Dingen, und sich selbst immer wieder so anzunehmen, wie man ist. Erst dann kann man auf allen Ebenen wachsen und gesund werden, sonst kommt man nicht wirklich weiter.