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Agape Zoe – ein Erstbesuch

© Grit Siwonia

Intensiv, heilsam, lehrreich, großartig. Beim Agape Zoe passiert viel – es können Tränen fließen, körperliche und emotionale Knoten können sich lösen, Glück und innerer Frieden können sich breit machen. Und es kann zu spontanen, sehr befreienden Lachanfällen kommen, auch mit zeitlicher Verzögerung. – Der Versuch der Beschreibung einer Erfahrung, die kaum beschreibbar ist.

Es ist Samstagabend, nach einem augenscheinlich dunklen Berliner Wintertag mit strömendem Regen und mürrischen Menschen, die ihre Regenschirme aneinander vorbeischieben, zur Bahn rennen, noch schnell vor Ladenschluss ein paar Erledigungen machen. Ich stehe im Drogeriemarkt, auf der Suche nach Bio-Putzmittel für die Bürogemeinschaft – und muss plötzlich lachen – ob der Massen an Toilettenreiniger im Regal, dem eigenartigen, viel zu starken Geruch in der Luft, den hetzenden Menschen. Und ein bisschen auch der Tatsache wegen, dass ich mich selbst so gereinigt fühle. Ohne Flüssig-Reiniger.

Am Morgen war ich mit enger Brust und zu vielen Gedanken und Aufgaben im Kopf und der kaum recht vergangenen Arbeitswoche auf den Schultern nach Pankow ins Eden gehetzt. Zu spät für den ersten Workshop, den ich mir ausgesucht hatte: „Embrace your inner Child“. Schade und gut. Denn so tut sich spontan die Eingebung auf, eine Einzelsession bei Kady Taylor wahrzunehmen. – Die vielleicht beste Entscheidung an diesem Wochenende. Denn nach einer unbeschreiblichen, wunderbaren „Aura Healing“-Stunde mit Kady, viel Liebe, Energiefluss und Geborgenheit, klemmt die Brust nicht mehr, die wirren Gedanken scheinen verflogen und ich bin bereit. Bereit für feine Begegnungen mit TeilnehmerInnen und HeilerInnen, wundersame, intensive, heilsame, aufwühlende Workshops, für mehr Licht und weniger Schatten, sich lösende Blockaden, neue Aufgaben und Antworten.

© Grit Siwonia

In den kommenden 36 Stunden komme ich der vermissten Leichtigkeit ein ganzes Stück näher, fließe, ruhe, reinige. Ich lerne Neues über taoistische, hawaiianische und schamanische Heilmethoden, Womb Yoga und Intuition – und stelle ein weiteres Mal fest, dass alles miteinander verbunden ist. Ich atme, meditiere, übe Asanas und Einkehr, tanze und singe. Und lerne auch zum wiederholten Mal, dass man sich selbst nicht überfordern sollte – und dass auch nicht jede „Healing Art“ für jede Person gleich heilsam ist. Dass man sich wie immer viel mehr Zeit nehmen muss, für das, was man lernt und aufnimmt, für Pausen und für ein Nachspüren. Dass der inspirierende Austausch mit anderen oft mehr wert ist, als möglichst viel aus Workshops und Angeboten mitnehmen und lernen zu wollen. Und dass sich manchmal ganz unverhofft Dinge lösen, von denen man vielleicht gar nicht wusste. Das Ergebnis: eine ebenso unverhoffte, sanft-freudige bis euphorisch-überbordende Welle der Erleichterung!

Und: Es wird vermutlich einige Zeit dauern, bis all diese verrückten und leichten, schweren und hellen Momente sich setzen und weiter auswirken. Erklärbar ist das kaum, man muss es selbst erfahren.

Fazit:

Man sollte selbstredend möglichst nicht zum Agape Zoe hetzen! Und doch: wenn es unvermeidlich ist, kommt man dort auf beinahe wundersame Weise zur Ruhe und zu sich selbst. Bei vermeidbarem Zeitmangel am besten gleich morgens zum Opening kommen, wo man sich auf den Tag einstimmen kann und dann herausfinden, welche Workshops gerade passen und für einen selbst die heilsamsten sein könnten. Ansonsten: sich einlassen und genießen!

Das nächste AGAPE ZOE Festival Berlin lädt ein am 13./14. Januar 2018 in das EDEN.

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