News
Kommentare 5

Artabana Gemeinschaften – Ausstieg Krankenkasse, Einstieg Solidargemeinschaft Gesundheit

Haende_Gemeinschaften_pankow_guide_gesundheitARTABANA-Gemeinschaften sind Solidar-Gemeinschaften, in denen sich Menschen zusammenfinden, die selbst Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen und aus dem Krankenkassenmodell aussteigen. Die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig auf dem Weg des Gesundbleibens, tauschen sich aus und sichern sich auch für den Notfall finanziell ab.

In den übersichtlichen kleinen und regionalen Solidaritätsgemeinschaften haben alle Mitglieder das gleiche demokratische Recht der Mitbestimmung. Die regionalen und überregionalen Solidaritätsfonds ermöglichen es, finanzielle Hilfe überall da zu gewähren, wo durch Krankheits- oder Unglücksfälle Notsituationen entstehen würden oder bereits entstanden sind. Es wird davon ausgegangen, dass „der mündige Bürger“ selber in der Lage ist, zu entscheiden, wann er die Hilfe anderer Menschen oder einer sozialen Einrichtung benötigt. Gemeinschaftseinrichtungen sind dort sinnvoll, wo die Möglichkeiten des Individuums ausgeschöpft, wo seine Grenzen erreicht sind. In einem solchen Fall kann ein ARTABANA-Mitglied ein Hilfsgesuch an seine regionale ARTABANA-Gemeinschaft stellen. Die Gemeinschaftsmittel verhüten oder lindern konkrete Notsituationen entsprechend den Bedürfnissen der betroffenen Person. ARTABANA Schweiz hat z.B. auch einen Kurfonds eingerichtet, der Kuraufenthalte finanziell unterstützt. Alle ARTABANA Mitglieder bestimmen den Umfang ihrer Eigenverantwortung und Solidaritätsbereitschaft selbst. Jedes Mitglied deklariert, auf welchen Lebensgebieten und bei welchen Risiken es auf solidarische Hilfe durch die ARTABANA Gemeinschaft angewiesen ist.

Jedes Mitglied zahlt im Monat einen bestimmten Betrag in die Solidarfonds ein. Die individuelle Höhe wird von der Mitgliederversammlung festgelegt. Der Betrag soll die Kosten für Gesundheitspflege/-vorsorge und Behandlungen für jeden einzelnen decken.

ARTABANA-Mitglieder schaffen und gewähren einander die bestmöglichen Bedingungen für die Entfaltung einer individuellen Gesundheitspflege und (eventuellen) Krankheitsbewältigung. Dazu gehört auch:

  • Freie Wahl der behandelnden Personen, therapeutischen Einrichtungen und Behandlungsmethoden
  • Finanzielle Mittel, die jedem Menschen den Zugang zu den von ihm gewählten Behandlungsmethoden für seine Krankheit ermöglichen.

Das Ausmaß der von der ARTABANA Gemeinschaft erwarteten Solidarität hängt oft auch davon ab, in welchem Maße das Mitglied von herkömmlichen (Kranken-) Versicherungen Hilfeleistungen erwarten kann. ARTABANA Mitglieder, die keinem Krankenversicherungszwang unterstehen, regeln meistens die gesamte finanzielle Seite ihrer Gesundheitspflege und Krankheitsbehandlung eigenverantwortlich und solidarisch.

Die Idee stammt aus der Schweiz. Artabana-Gemeinschaften gibt es dort seit 1987, die fünf regionalen Gruppen haben mehr als 200 Mitglieder. 1999 gründete sich die erste Artabana-Gesellschaft in Achberg in Deutschland, inzwischen gibt es bundesweit ARTABANA-Gemeinschaften.

Die Mythologie

Die ARTABANA Gemeinschaften möchten den Geist von König Artaban erhalten, indem Menschen sich gegenseitig unterstützen, auch finanziell. Namenspatron Artaban ist der „vierte König“ aus der Geschichte von Henry van Dyke „Der vierte Weise“ (Verlag am Goetheanum, Dornach). Er lebte nach einer russischen Legende in einer Region und sah wie die drei Weisen aus dem Morgenland den Stern von Bethlehem, der zur Geburt von Jesus Christus aufgegangen war. Artaban wollte „den höchsten Herrn“ auf der Erde selbst begrüßen. Er packte seine schönsten Geschenke, sattelte sei Pferd und folgte dem Weg, den ihm der Stern am Himmel wies. Doch Artaban kam nie im Stall zu Bethlehem an, denn unterwegs traf er einen Todkranken am Wege und half ihm. Dann zog er weiter und traf viele andere arme und kranke Menschen. Ihnen gab er Geschenke, die für das Christkind vorgesehen waren und pflegte sie, bis sie wieder gesund waren. Und so dauerte seine Reise zu Christus 33 Jahre. Zu ihm gelangte er erst, als dieser ans Kreuz geschlagen wurde. Seither gilt Artaban als „der vierte der Heiligen Könige „.

ARTABANA-Kontakt Berliner Kreis: www.artabana.de > Berlin
www.artabana.de

Wer vorab kleine Schritt gehen möchte und noch im „alten System“ bleibt, sucht sich eine Krankenkasse, die Naturheilverfahren und unkonventionelle Heilmethoden als sinnvolle Ergänzung zur klassischen „Schulmedizin“ anerkennt. Die Securvita Krankenkasse ist führend bei den Leistungen auf dem Naturheil-Sektor und auch die Gmünder ErsatzKasse (gek.de) folgte diesem Trend frühzeitig.

Text: Redaktion Pankow Guide Gesundheit, Foto: Fotolia

5 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.