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Yoga – die Seele atmen lassen

Anette Marahrens PortraitDie Yogalehrerinnen unseres Netzwerkes stellen wir Euch in den nächsten Monaten in loser Reihenfolge vor. Teil 1: Anette Mara Marahrens.

 

„Manche sagen, ich hätte schon einige Jahre Yoga auf dem Rücken, 28 genau. Was kann mich nach so langer Zeit noch immer am Yoga begeistern? Hat man nicht irgendwann genug davon? Und meinen Krankenkassen nicht, das nach 10 bis 12 Terminen Yoga selbstständig zu Hause geübt werden kann? Oder werden wir etwa süchtig davon? Süchtig, das kann man in der Tat werden. Süchtig nach dem Gefühl, was im heutigen Alltag und gerade in einer Großstadt wie Berlin häufig verloren geht: dem Gefühl einfach mal nur ganz mit sich sein zu können. Allein. Und in Verbindung mit inneren Kraftquellen kommen zu können. Die Chance leer zu werden. Nicht immer funktionieren zu müssen, schnell und effektiv. Mit, statt gegen den Körper gehen zu können. Sich dem Fluss des Atems überlassen zu können und verankern zu können, mit inneren Kraftquellen. Loslassen zu können, was sich alles aufgestaut hat an Zuviel.

ganz_ich_erderaum_02Denn im Yoga gibt es kein muss, wir können uns ganz den eigenen Bedürfnissen hingeben. Millionen Deutsche machen mittlerweile Yoga. Yogastudios schießen wie Pilze aus dem Boden. Wie ist es möglich, das Yoga so populär geworden ist?

Yoga ist ganzheitlich und bezieht alle Ebenen des Menschen in einen Prozess positiver Veränderung. Yoga ist auch ein effektives Training für den Körper. Körperlich wird Kraft und Flexibilität verbessert. Es ist also kein einseitiges Training, sondern arbeitet in 2 Richtungen: es stärkt die Muskeln und hilft Verspannungen zu dehnen und zu lösen und so flexibler zu werden. Die Aufrichtung der Wirbelsäule wird unterstützt, die innere Achse wieder hergestellt.
Durch Atemtechniken im Yoga lernen wir, uns zu stabilisieren. Einerseits, zur Ruhe zu kommen und Loszulassen, andererseits, wie der Atem helfen kann, wieder in die Klarheit zu gehen. Die Atemarbeit unterstützt die nötige Reinigung des Körpers. Verdauung, Stoffwechsel und die Regeneration der Zellen kann besser funktionieren.

Das sind die Gründe, warum Yoga u.a. als gesundheitspräventive Maßnahme von Krankenkassen anerkannt wird. Würde Yoga nur daraus bestehen, in der Tat man hätte, wohl nach ein paar Monaten oder 1,2 Jahren genug Know how gelernt, um zuhause alleine weiter zu machen. Aber in einer Zeit, wo wir ständig bombardiert werden, mit dem Lärm von Medien, Verkehr, ständiger Erreichbarkeit; in einer Gesellschaft, wo nicht das Herz, sondern monitäre Effizienz im Vordergrund steht, bleibt immer weniger Zeit für die Seele. Für Fühlen. Raum für Stille. Genau das schafft Yoga.

Yoga hilft, bewusste Zeiten und Raum für Verinnerlichung zu schaffen. Auch für Sinnfragen, Bestandaufnahme, Aufatmen, Neuorientierung. Und so entsteht wieder ein Gefühl tiefer Ruhe und Geborgenheit in sich selbst.
Und ganz ehrlich. Kann man davon genug bekommen? Ich nicht! Und so bin ich als alter Hase noch immer dem Yoga treu.“

© Anette Mara Marahrens, Institut GANZ ICH

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